Foto1 1280Auf den ersten, äußeren Eindruck hin erscheint der Kuppelbau ja fast stattlich, unter dem sich seit 8 Jahren die provisorische Spielstätte des Landestheaters Niederbayern in Landshut verbirgt. Erster Vorsitzender Gerd Schmidt, die Beiräte Reinhard Wunderlich und Uli Engert fuhren nach Landshut um hinter die Kulissen des „Theaterzeltes“ zu schauen und einen Eindruck von den Arbeitsbedingungen dort zu gewinnen. Im Inneren werden die Probleme und Mängel – immer wieder von regionalen und überregionalen Medien kompetent dargestellt – schnell deutlich:


  • Die aus Zeltplanen bestehende Dachhaut lässt Verkehrslärm, Trommeln des Regens, Windgeräusche fast ungehindert durch.
  • Das Material der Planen und die runde Raumform bewirken im Inneren eine mehr als fragwürdige Akustik.
  • Schauspieler*innen und Sänger*innen müssen über eine Lautsprecheranlage sprechen bzw. singen.
  • Die Hitze im Sommer ist teilweise unerträglich, die Heizung im Winter mangelhaft.
  • Die Kehlen der Akteure werden im Bühnenbereich durch eine Warmluftheizung ausgetrocknet.

Hinter dem „Theaterzelt“ ist eine Reihe von Blechcontainern aufgebaut, hier müssen in qualvoller Enge Verwaltung, Intendanz, Medienstelle, Maskenbildner, Schneiderei, Techniker etc. arbeiten, proben, üben - Kunst produzieren.

  • Auf viel zu kleiner Fläche muss der Fundus untergebracht werden.
  • Die Probebühne, auf der die Schauspielstücke einstudiert werden, ist in einem Zelt mit Blechdach untergebracht.
  • Unter fehlenden Stimmzimmern und Möglichkeiten zum Einsingen leidet besonders die Musikalische Abteilung.
  • Summa summarum muss man die Arbeitsbedingungen im Landshuter Provisorium als nicht zumutbar bezeichnen.

Als das „Theaterzelt“ mit Containern 2014 errichtet wurde, dachte man an einen überschaubaren Zeitrahmen für Planung, Sanierung des historischen Theaters in der Altstadt und seine Erweiterung. Doch nun sieht es so aus, als ob man zu den bereits verstrichenen 8 Jahren mindestens noch 7 weitere Jahre bis zur Fertigstellung einer adäquaten Spielstätte hinzurechnen müsste. Halten das unser Theaterbetrieb und die Zuschauer in diesem Provisorium so lange aus ?

Im Anschluss an die Besichtigung wurden mit den Vorsitzenden der Landshuter Theaterfreunde, Frau Ursula Weger und Herr Prof. Dr. Dominik Godde, Möglichkeiten der Zusammenarbeit unserer Vereine besprochen.