Chronik
10.05.2023 Sopranistin und Gesangslehrerin Miyase Kaptan ausgezeichnet
Als Miyase Kaptan 1982 an das Südostbayerische Städtetheater kam, wurde sie schnell zum Publikumsliebling der Passauer Theaterfreunde. In Ankara geboren erlangte sie dort das Diplom in Gesang, danach als Stipendiatin ihr Meisterklassendiplom an der Hochschule für Musik in München. Sie studierte Oratorium, Lied und Oper bei Prof. Ernst Haefliger, Prof. Erik Werba und Prof. August Everding. Auszeichnungen bei internationalen Opernwettbewerben in Toulouse und Wien folgten. Bis 1990 war Frau Kaptan in Passau, Landshut und Straubing in über 30 Opern- und Operettenpartien sowie Musicals zu hören und begeisterte durch Ihre ausdrucksstarke Bühnenpräsenz - u.a. als Cio-cio san (Madame Butterfly), Violetta (La Traviata), Margarete (Margarete-Gounod), Saffi (Zigeunerbaron – siehe Foto), Tatjana (Eugen Onegin - siehe Foto mit Werner Matusch und Stephen Swanson).
Nach Ihrer Tätigkeit am Südostbayerischen Städtetheater war sie als Gastsängerin an den Stadttheatern Würzbug, Regensburg, Detmold, am Landestheater Innsbruck (Lulu - Alban Berg) und an der Polnischen Staatsoper Krakau engagiert. Seit 1992 betreibt Frau Kaptan in Passau ein Gesangsstudio. Unter ihren zahlreichen Schüler*innen sind regional und auch national u.a. bekannt: Theresa Pilsl (Sopran), Theresa Krügl (Sopran), Sabrina Reischl (Musical), Christiane Öttl (Jazzsängerin), Martin Frank (Kabarettist). Zudem war sie bis vor kurzem Lehrbeauftragte für Gesang an der Universität Passau und am Auersperg-Gymnasium Freudenhain. Nun erhielt Frau Kaptan für ihr Lebenswerk in unserer Region den Volker Mangold-Musikpreis 2023, verliehen von der Stiftung Europäisches Haus- Konzerthaus Passau und der Bürgerinitiative Konzerthaus Passau.
01.05.2023 Geburtstag von Basil H.E. Coleman
Der Generalmusikdirektor Basil H.E. Coleman feiert seinen 60. Geburtstag. Die Passauer Theaterfreunde gratulieren sehr herzlich! Der gebürtige Londoner kam bereits 1997 nach Passau, war hier 1. Kapellmeister. Nach einer kurzen Tätigkeit als Leiter der Musicalabteilung der 1. Bayerischen Theaterakademie August Everding übernahm er als Musikdirektor die Leitung der musikalischen Abteilung des Landestheaters Niederbayern, 2005 wurde er zum Generalmusikdirektor ernannt, sein Orchester wurde zur Niederbayerischen Philharmonie. Überregionale Aufmerksamkeit erlangte er durch seine Opernreihen (z.B. Bellini-Zyklus), dem Aufbau der Burgenfestspiele und auch durch viele Musical-Produktionen. Ein besonderer Höhepunkt seiner Laufbahn ist die Erstaufführung von Richard Wagners „Der Ring des Nibelungen“ in Niederbayern. Und mit der hochgelobten Premiere der „Götterdämmerung“ in Landshut einen Tag vor seinem Geburtstag machte er sich selber sicher das schönste Geschenk.
21.04.2023 Konzert des Freundeskreises
Jedes Frühjahr veranstaltet das Landestheater Niederbayern in Kooperation mit dem Freundeskreis Passauer Stadttheater ein besonderes Konzert: Eine Initiative zur Förderung junger Musiker*innen aus der Region – sie erhalten so ein Forum zur Präsentation ihres Talents. Dieses Jahr stellte sich vor: Julian Schlootz, Kontrabass. Nach seinem Abitur am Auersperg-Gymnasium in Passau-Freudenhain studierte er Kontrabass an der Hochschule für Musik in Nürnberg (Abschluss Bachelor), z.Zt. absolviert er den Master-Studiengang in Berlin bei Matthew McDonald, dem Solo-Kontrabassisten der Berliner Philharmoniker. Daneben wirkt er bereits vertretungsweise im Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks mit. Und seine große Virtuosität stellte der 23-jährige auch in seiner Heimatstadt unter Beweis.
Begleitet wurde Schlootz von Kyung A Jung, der Korrepetitorin des Theaters an dem Flügel, den der Freundeskreis gekauft hatte und seit Jahren dem Stadttheater Passau zur Verfügung stellt. Mit ihrer versierten und einfühlsamen Begleitung stellte der junge Künstler den Kontrabass als Soloinstrument in den Mittelpunkt eines selten gehörten, wahrlich interessanten Konzertes – ist doch der Bass normalerweise im Orchester eher ein Fundament für andere Melodieinstrumente. Entsprechend begrenzt ist das Repertoire, aus dem sich Schlootz das Publikum begeisternde Stücke herausgesucht hatte. In den Werken von Giovanni Bottesini (ein berühmter Kontrabassist der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts) brillierte er mit seinen technischen Fähigkeiten in schnellen Läufen, Franz Schuberts „Sonate für Arpeggione und Klavier“ interpretierte er mit großen Bögen in tiefsinniger Melancholie und mit Bach`s Sonate in D-Dur (BWV 1028) gelang die Darstellung barocker Musikstrukturen auf dem Kontrabass in erstaunlicher Klarheit.
20.03.2023 Spielzeit 2023/24
Intendant Stefan Tilch hat auf der Sitzung des Zweckverbandes den Spielplan für die kommende Spielzeit vorgestellt:
- Im weißen Rössl Operette von Ralph Benatzky, Wiederaufnahme
- Der Liebestrank Oper von Gaetano Donizetti
- Xerxes Barockoper von Georg Friedrich Händel
- La Boheme Oper von Giacomo Puccini
- Der Mikado Operette von Gilbert & Sullivan
- Sweet Charity Musical von Simon, Coleman, Fields
- April Oper von Peter Wesenauer und Stefan Tilch, Uraufführung
- Azzurrodue Italorevue von Stefan Tilch, Wiederaufnahme
- Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg Oper von Richard Wagner
- Sahneschnitte Komödie von Srefan Tilch, Uraufführung
- Der Messias Weihnachtskomödie von Patrick Barlow
- Der Prozess Schauspiel nach Franz Kafka
- Der Diener zweier Herren Commedia dell`arte von Carlo Goldoni
- Und ewig rauschen die Gelder Komödie von Michael Coonney
- Frau Holle Märchen für Kinder
- Jack and the Beanstalk Christmas-panto von S.Schmidt-Bundschuh, Uraufführung
- Tod eines Handlungsreisenden Schauspiel von Arthur Miller
- Don Juan Schauspielprojekt von Oberspielleiter w.M.Bauer
16.03.2023 – Theater in Landshut
Die Haushaltsdebatten in den Ausschüssen und im Stadtrat von Landshut sind abgeschlossen, die Beschlüsse sind gefasst. Das Landestheater Niederbayern und alle Theaterfreunde nehmen diese mit einem lachenden und mit einem weinenden Auge zur Kenntnis. In Ihrem Artikel vom 16.03.2023 in der Passauer Neuen Presse hat Frau Dr. Edith Rabenstein alles Wesentliche zusammengefasst:
05.03.2023 Theaterfrühschoppen mit Einführungsmatinee zum Musical „The Black Rider“
Nach dem Frühstück hielt die Dramaturgin Frau Dana Dessau den Einführungsvortrag - wir danken sehr herzlich für die extra Anreise aus Landshut.
Das Musical „The Black Rider“ – 1990 in Hamburg uraufgeführt - wurde aus der Handlung der Oper „Der Freischutz“ von K. M. von Weber entwickelt. Es geht also um einen Pakt mit dem Teufel, Mystisches und Tragisches. Frau Dessau erläuterte die Handlung, Bühnenbild und Kostümentwürfe, und gab Einblick in die Lebensläufe des Komponisten Tom Waits und des Textdichters William Burroughs.
Die Inszenierung hat Johannes Reitmeier übernommen, der von 1996 bis 2002 Intendant unseres Theaters war.
Februar 2023 - Theater in Landshut
Seit Jahresbeginn häufen sich die Berichte in überregionalen sowie regionalen Medien über die geplante Sanierung des Theaters und dessen Erweiterung in Landshut.
Unter der Schlagzeile „Das Landshuter Theaterdesaster“ berichtete die Süddeutsche Zeitung ganzseitig über die Zustände im Provisorium „Theaterzelt“. Die Landshuter Zeitung titelte „ Die endlose Geschichte eines Verfalls“, „Verfall eines Denkmals“ und beschrieb den sich seit 2014 (Auszug des Theaters) ständig verschlechternden Zustand des historischen Baudenkmals. „Sie müssen dieses Haus sanieren“ – eindringlich warnen Fachleute im Bausenat der Stadt Landshut.
Die Stadtspitze und die Mehrheit im Haushaltsausschuss sieht zwar einen Baubeginn 2025/26 vor, hält jedoch an der Aufteilung des Gesamtvorhabens in zwei Bauabschnitte fest:
Erst Sanierung des Bestandes mit kleinem Theaterraum für Schauspiel, Musical und als Probebühne (Fertigstellung 2028) und erst danach (wann auch immer) Bau des eigentlichen Theaters für Oper und Operette. Was bedeutet dies für die musikalische Abteilung des Landestheaters in Passau?
Der Vorstand des Freundeskreises Passauer Stadttheater e.V. hat ein Schreiben an alle Landshuter Bürgermeister und Stadträte gerichtet, um insbesondere auf diese Problematik hinzuweisen.
22.02.2023 Schauspieler Klemens Neuwirth verstorben
Der Schauspieler Klemens Neuwirth war seit 1981 Ensemblemitglied der Schauspielsparte unseres Landestheaters in Landshut. Herausragende Rollen unter vielen anderen waren hier: „Faust“, Lenny in „Von Mäusen und Menschen“, Willy Lohmann in „Tod eines Handlungsreisenden“, „Wilhelm Tell“, „Brandner Kaspar“. Zuletzt wirkte er in dem Film „Die Ehe des Herrn Bolwieser“ mit, der im Stadttheater Passau noch bis 01.06.23 zu sehen ist.
22.01.2023 Theaterfrühschoppen mit Einführungsmatinee zum Schauspiel „Leben des Galilei“
Nach langer Zeit stand wieder ein Frühschoppen zu einem Schauspiel auf dem Programm. Umso erfreulicher die große Anzahl interessierter Theaterfreunde, die zum Frühstück und zur Einführungsmatinee begrüßt werden konnte. „Leben des Galilei“ von Bertolt Brecht wurde 1943 uraufgeführt – es geht um die Auseinandersetzung des Wissenschaftlers mit der Inquisition Anfang des 17. Jahrhunderts und um den Widerruf der eigenen wissenschaftlichen Erkenntnisse unter Androhung von Folter.
Besonderer Dank galt der Schauspielerin Antonia Reidel und dem Schauspiel-Dramaturg Peter Oberdorf, die extra aus Landshut gekommen waren. In besonders spannender Art erläuterte Herr Oberdorf die Handlung des Stückes, die Problematik von Wahrheit und Wissenschaft in realen Macht- verhältnissen, die Frage nach der persönlichen Verantwortung von Forschern. Auch ein Modell des Bühnenbildes hatte er mitgebracht. Frau Reidel schilderte, warum in der Landshuter Inszenierung die Rolle des Galilei mit einer Frau besetzt ist und ihre Erfahrungen damit. Eine Diskussion mit den Besuchern entstand am Ende eines informativen Vormittags.
05.12.2022 Weihnachtsfeier
Nach drei Jahren konnten die Mitglieder des Vereins wieder zur traditionellen , beliebten Weihnachtsfeier in den festlich geschmückten Großen Redoutensaal geladen werden. Unter dem Motto „ Ein Abend voller Musik und Gesang“ gestalteten Mitglieder der Niederbayerischen Philharmonie den Abend und zeigten in drei kleinen Konzerten ihre Vielseitigkeit. Über 100 Gäste wurden mit Punsch und alpenländischen, weihnachtlichen Klängen empfangen:
Das Bläserensemble v.l.: Michael Lakota (Trompete), Konrad Probst (Horn), Elmar Walter (Tuba) verdeckt, Sebastian Sager (Alphorn/Posaune), Franz X. Tradler (Trompete). Sie spielten Werke des Chiemsee-Komponisten Johann Kröll (Der Grassauer Walzer, Hört`s Leitl, Bergluft), aber auch amerikanische Weihnachtslieder.
1. Vorsitzender Gerd Schmidt freute sich, so unerwartet viele Gäste begrüßen zu können. Im Rahmen der außerordentlichen Mitgliederversammlung wurde auf Antrag der Vorstände einstimmig eine Satzungsänderung beschlossen: Künftig werden die ordentlichen Mitgliederversammlungen mit Wahlen alle drei Jahre einberufen.
Im Foto v.l.: Patrick Vida (Violine), Lee Young Kim (Violine), Vinciane Vinckenbosch (Viola) und Constanze Wolf (Violoncello). Das Streicherquartett spielte einen klassischen Höhepunkt der Kammermusik: Den ersten und zweiten Satz aus „Der Tod und das Mädchen“ von Franz Schubert. Nach dem Abendessen (Bewirtung durch das Team der Theaterwirtin) trug der langjährige, ehemalige Vorsitzende Werner Reinisch die Kurzgeschichte „Die Weihnachtsmaus“ vor – ein Kult bei jeder Weihnachtsfeier der Theaterfreunde.
Im Foto v.l.: GMD Basil H. E. Coleman (Klavier), Patrick Vidal (Violine), Lee Young Kim (Violine), Heeyun Choi (Bass), Margret Schlootz (Oboe), Vinciane Vinckenbosch (Viola), Constanze Wolf (Violoncello). Zum musikalischen Abschluss und Höhepunkt der Feier sang der beliebte Bass unseres Theaters Heeyun Choi Arien aus den Opern „Don Giovanni“, „Die Hochzeit des Figaro“ und „Schweigsame Frau“. Nach „I was born under a wand`rin star“ das weihnachtliche Finale: „White Christmas“. Mit lang anhaltendem Applaus dankten die Theaterfreunde ihrem Ensemble für einen wunderbaren, stimmungsvollen Abend im Advent.
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